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FTP-Speicher

6.852 Byte hinzugefügt, 10:23, 30. Aug. 2016
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Diese Anleitung beschreibt die Konfiguration von FTP-Servern für das sourceDESK-Plugin für FTP-Speicher. Als System wird hier '''Debian 8''' verwendet.

== Software-Installation ==
Als erstes installieren wir die benötigte Software.

<syntaxhighlight lang="bash">
apt-get install proftpd proftpd-mod-mysql mysql-server mysql-client
</syntaxhighlight>

ProFTPd soll im Servermodus gestartet werden. Für den MySQL-Administrator sollte ein möglichst sicheres Passwort eingegeben werden.

== Konfiguration ==
Zuerst sollte der Hostname des Nodes konfiguriert werden. Dieser wird in die Datei ''/etc/hostname'' eingetragen und über das Kommando ''hostname'' gesetzt.

Die System-Zeit und die Zeitzone sollte überprüft werden, diese Einstellungen müssen korrekt sein. Die Zeitzone können wir wie folgt auf die deutsche Zeitzone stellen:

<syntaxhighlight lang="bash">
dpkg-reconfigure tzdata
</syntaxhighlight>

Wir müssen nun sicherstellen, dass der Netzwerk-Manager von Debian deaktiviert ist:

<syntaxhighlight lang="bash">
systemctl stop NetworkManager.service
systemctl disable NetworkManager.service
</syntaxhighlight>

Eine Portänderung von SSH ist möglich, auch wenn wir davon abraten. Wenn der Port geändert wird, auf jeden Fall einen Port kleiner als 1024 wählen! Passwort-Authentifizierung darf nicht deaktiviert werden.

Jetzt kommt der komplizierteste Schritt bei KVM: Die Netzwerkkonfiguration. Wir nutzen hierzu eine Netzwerk-Brücke (Bridge).

Wir erstellen die Bridge ''br0'' mit folgendem Kommando von ''bridge-utils'':

<syntaxhighlight lang="bash">
brctl addbr br0
</syntaxhighlight>

Als nächstes müssen wir einen Autostart der Bridge beim Server-Start einrichten. Wir gehen mit dieser Konfiguration davon aus, dass ''eth0'' zum Zugriff auf das Netzwerk durch den Server genutzt wird. Andernfalls muss das Interface entsprechend geändert werden. Wir müssen nun die Datei ''/etc/network/interfaces'' bearbeiten. Am Ende der Datei fügen wir folgende Konfiguration für die Bridge ein:

<syntaxhighlight lang="bash">
auto br0
iface br0 inet dhcp
bridge_ports eth0
bridge_stp off
bridge_fd 0
bridge_maxwait 0
</syntaxhighlight>

Diese Konfiguration geht davon aus, dass DHCP für die IP-Adresse verwendet ist. Ist dies nicht der Fall, übernehmen Sie bitte die IP-Konfiguration von ''eth0''. ''eth0'' taucht später nicht mehr in der Konfigurations-Datei aus, das komplette Netzwerk läuft über die Bridge.

Wir starten den Server nun neu. Nach dem Neustart muss ''ifconfig'' zeigen, dass die Bridge ''br0'' eine IP-Adresse hat und ''eth0'' keine IP-Adresse mehr zugeordnet ist. Damit ist die Netzwerk-Konfiguration abgeschlossen.

== Templates ==
Da die Betriebssystem-Installation bei KVM vom Nutzer via VNC erfolgt, ist eine ISO-Datei notwendig, die dann beim Boot-Vorgang eingebunden wird. Es kann hier also theoretisch jedes Betriebssystem verwendet werden, auch Windows.

Die entsprechenden Distributionen kann man also direkt auf der jeweiligen Seite der Distribution herunterladen.

Der Einfachheit halber nutzt sourceDESK nur ISO-Dateien aus dem Verzeichnis ''/home/iso'', welches Sie anlegen müssen. Dorthin laden Sie bitte sämtliche ISO-Dateien, die Sie mit KVM verwenden möchten.

Zu Testzwecken laden wir einfach eine minimale Debian-Version mit Netinstall:

<syntaxhighlight lang="bash">
mkdir -p /home/iso
cd /home/iso
wget http://cdimage.debian.org/debian-cd/8.5.0/amd64/iso-cd/debian-8.5.0-amd64-netinst.iso
</syntaxhighlight>

== Testen ==
Wir erstellen nun die Verzeichnisse ''/home/xml'' und ''/home/hdd'':

<syntaxhighlight lang="bash">
mkdir -p /home/xml
mkdir -p /home/hdd
</syntaxhighlight>

Wir erstellen nun die Datei ''/home/xml/test.xml'' mit folgendem Inhalt:

<syntaxhighlight lang="xml">
<domain type='kvm'>
<name>test</name>
<uuid>f5b8c05b-9c7a-3211-49b9-2bd635f7e2aa</uuid>
<memory>1048576</memory>
<currentMemory>1048576</currentMemory>
<vcpu>1</vcpu>
<os>
<type>hvm</type>
<boot dev='cdrom'/>
</os>
<features>
<acpi/>
</features>
<clock offset='utc'/>
<on_poweroff>destroy</on_poweroff>
<on_reboot>restart</on_reboot>
<on_crash>destroy</on_crash>
<devices>
<emulator>/usr/bin/kvm</emulator>
<disk type="file" device="disk">
<driver name="qemu" type="raw"/>
<source file="/home/hdd/test.img"/>
<target dev="vda" bus="virtio"/>
<address type="pci" domain="0x0000" bus="0x00" slot="0x04" function="0x0"/>
</disk>
<disk type="file" device="cdrom">
<driver name="qemu" type="raw"/>
<source file="/home/iso/debian-8.5.0-amd64-netinst.iso"/>
<target dev="hdc" bus="ide"/>
<readonly/>
<address type="drive" controller="0" bus="1" target="0" unit="0"/>
</disk>
<interface type='bridge'>
<source bridge='br0'/>
<mac address="00:00:A3:B0:56:10"/>
</interface>
<controller type="ide" index="0">
<address type="pci" domain="0x0000" bus="0x00" slot="0x01" function="0x1"/>
</controller>
<input type='mouse' bus='ps2'/>
<graphics type='vnc' port='5900' listen='0.0.0.0' passwd='test1234'/>
<console type='pty'>
<target port='0'/>
</console>
</devices>
</domain>
</syntaxhighlight>

Nun muss die Festplatte noch erstellt werden, wir nutzen hierzu qcow2 als Image-Format:

<syntaxhighlight lang="bash">
qemu-img create -f qcow2 /home/hdd/test.img 10G
</syntaxhighlight>

Damit haben eine 10 GB große Festplatte und erstellen nun den vServer mit einem CPU-Kern und 1 GB RAM:

<syntaxhighlight lang="bash">
virsh create /home/xml/test.xml
</syntaxhighlight>

Nun sollte die VM ein virtuelles Interface ''vnet0'' bei der Bridge ''br0'' bekommen haben, das überprüfen wir:

<syntaxhighlight lang="bash">
brctl show
</syntaxhighlight>

Es sollte nun auch ein VNC-Server auf Port 5900 gestartet wurden sein, dies können wir auch prüfen:

<syntaxhighlight lang="bash">
netstat -nap | egrep '(kvm|qemu)'
</syntaxhighlight>

Als nächstes verbinden wir uns mit einem VNC-Client auf den Host-Server auf Port 5900, hier hört der VNC-Server der VM. Das Passwort lautet ''test1234''.

== Freie IP-Adressen ==
Damit sourceDESK weiß, welche IP-Adressen für die vServer noch zur Verfügung stehen, muss die Datei ''/root/free-v4.txt'' und/oder ''/root/free-v6.txt'' angelegt werden. In diese Dateien wird pro Zeile eine freie IPv4-/IPv6-Adresse eingetragen.

Beispiel:

<syntaxhighlight lang="bash">
1.2.3.4
5.6.7.8
9.0.1.2
</syntaxhighlight>

== Hinzufügen ==
Beim Hinzufügen eines Produktes in sourceDESK muss nur der Hostname (eventuell mit geändertem SSH-Port, zum Beispiel vm01.sourceway.de:923) und das Root-Passwort angegeben werden.

Sie können sodann die Einstellungen für den vServer vornehmen, hier können Sie die Anzahl der CPU-Kerne, den Arbeitsspeicher und die Festplatte einstellen.